Der Tätigkeitsbericht der Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) informiert ausführlich über die Tätigkeiten und Entwicklungen im Studienjahr 2023/2024. Er umfasst statistische Daten, Erläuterungen zu Anliegen und deren thematischen Kategorien, sowie wichtige Ergebnisse und entwickelte Vorschläge zur Verbesserung bestehender Gesetzesgrundlagen und Verfahren im Bereich der Hochschulbildung.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Anfragen um 6 %, was auf die steigende Bekanntheit und das wachsende Vertrauen in die Ombudsstelle hindeutet. Es wurden 822 Anliegen eingereicht, die sich auf verschiedene Themen wie Studienbedingungen, Zulassung, Anerkennung von Leistungen, Studienbeihilfe und Studienbeiträge konzentrierten. Jedes Anliegen kann dabei mehrere Haupt- und Subthemen betreffen. Die 822 Anliegen wurden insgesamt 1182 Hauptthemen zugeordnet.
Häufige Themen bei den Anliegen waren:
Im Rahmen ihres jährlich dem Nationalrat vorzulegenden Berichts erstattet die Ombudsstelle für Studierende basierend auf den Anliegen des Berichtzeitraums Vorschläge an den Gesetzgeber und die Organe und Angehörigen der hochschulischen Bildungseinrichtungen.
Im Tätigkeitsbericht des Studienjahres 2023/24 wurden folgende Vorschläge aufgenommen:
Erstmals werden auch Umsetzungen von Vorschlägen aus früheren Tätigkeitsberichten durch den Gesetzgeber im Bericht dargestellt:
Die Ombudsstelle für Studierende nimmt aktiv an nationalen und internationalen Netzwerken teil, um Erfahrungen auszutauschen. Einmal pro Semester organisiert die Ombudsstelle für Studierende im Rahmen des Hochschulombudsnetzwerks Österreich Austauschtreffen mit Trainingsangeboten für studentische Ombudspersonen an hochschulischen Bildungseinrichtungen.
Als Vereinssitz fungiert die Ombudsstelle für Studierende als permanentes Vorstandsmitglied des European Network of Ombuds in Higher Education (ENOHE). Für die Weiterentwicklung des Ombudswesens im Hochschulbereich ist dieser internationale Austausch essentiell.
Im Berichtszeitraum wurde ein informelles Netzwerk zum länderübergreifenden Austausch zwischen Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz von Einrichtungen, die sich mit Fällen von mutmaßlichem wissenschaftlichen Fehlverhalten beschäftigen etabliert. Im Rahmen dieses informellen Netzwerks werden Orientierungshilfen zur Bearbeitung von Anliegen und Informationssammlungen aufgebaut.
Besondere Schwerpunktthemen im Studienjahr 2023/24 waren die Themen „Studieren mit Behinderung“ sowie das Thema der guten wissenschaftlichen Praxis (GWP) und der Unterstützung von Studierenden im Bereich der Integrität im wissenschaftlichen und künstlerischen Studien-, Lehr- und Forschungsbetrieb, insbesondere angesichts neuer Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz (KI). Zu beiden Schwerpunktthemen wurden Veranstaltungen von der Ombudsstelle für Studierende organisiert.
Im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Ombudsstelle für Studierende wurde im vergangenen Studienjahr erstmals ein Feedbackverfahren durchgeführt. Die überwiegende Mehrheit der am Feedbackverfahren teilnehmenden Personen ist mit der Serviceleistung sowie der Kommunikation der Ombudsstelle für Studierende sehr zufrieden.
Der vollständige Tätigkeitsbericht der Ombudsstelle für Studierende für das Studienjahr 2023/24 wird demnächst barrierefrei auf der Webseite zum Download bereitstehen.